Maria Schwarz 1928–2021

Maria Schwarz, die Gründerin unserer (Mädchen-)Gruppe, ist am 17.6.2021 im 93. Lebensjahr friedlich eingeschlafen.

In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass die Gründerin der Mädchengruppe 47

Maria Schwarz

am Donnerstag, den 17. Juni 2021, im Glauben an Gott und gestärkt durch sein Wort und Sakrament, im 93. Lebensjahr friedlich entschlafen ist.

Begräbnis: Am 1. Juli 2021 um 12:00 am Friedhof Meidling, Haideckergasse 6/Eibesbrunnergasse 1A, 1120 Wien

Seelenmesse: Am 1. Juli um 13:30 in der Pfarre Namen Jesu, Schedifkaplatz 3, 1120 Wien

Wir ersuchen in Uniform oder zumindest mit dem Halstuch zu erscheinen.

Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen
Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen

Maria: ein Pfadfinderinnen-Leben

Maria wurde am 27.6.1928 in Staudach bei Hartberg/Steiermark als Erstgeborene einer Bauernfamilie geboren.

Das erste einschneidende Erlebnis, an das sie sich bis zu ihrem Lebensende genau erinnerte, geschah, als sie 2 Jahre alt war: ihr Elternhaus, der Bauernhof, brannte vollständig ab.
Ihre Mutter war schwanger mit Marias Bruder, also musste sich die kleine Maria selbst organisieren, wann sie wo bei den Nachbarn schlafen und verpflegt werden könnte. Die Eigenschaft sich gut zu organisieren, hat sie also sehr früh gelernt.

Sie hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Kindheit und Jugend waren geprägt vom 2.Wetkrieg. Durch die Abwesenheit des eingerückten Vaters musste sie sehr früh ihre Mutter in der Landwirtschaft unterstützen. Dann besuchte sie die Landwirtschaftsschule, später lernte sie kochen in einer Gastwirtschaft.

In dieser Zeit liebte sie besonders die Faschingstanzereien, leicht gekleidet (Kleidung war rar) ging sie mit ihren Jugendfreunden stundenlang durch die Nacht, um die Örtlichkeit des Tanzes zu erreichen und in der Früh wieder nach Hause.

Ihren zukünftigen Mann Konrad (meist Kurt genannt) lernte sie in der Nachbarschaft kennen, der dort Jahr für Jahr mit seiner Familie seinen Sommerurlaub verbrachte.
Schließlich, in einer Nacht & Nebel Aktion, packte Maria ihre Sachen ein und reiste zu Konrad nach Wien.

Maria fand sich schnell in Wien zurecht, suchte sich Arbeit in einem Kaffeehaus und beim Babysitten, und in ihrer Freizeit genossen die beiden das kulturelle Leben in Wien.

Am 21.12.1951 heirateten Maria und Konrad. Dann kamen 3 Töchter.

Ende der 1960er Jahre gründete Maria ihre 1. Pfadfinderinnengruppe, 1970 eine 2. Pfadfinderinnengruppe, unsere Gruppe, die heute noch existiert.

Ihr Freundeskreis war eine Familienrunde und sie engagierte sich im Pfarrleben.
Für die Pfadfinderinnengruppe leitete sie Jahrzehnte viele Aktivitäten, wie unzählige Lager im In- und Ausland.

Maria verwöhnte stets ihre Familie mit gutem Essen, kochte leidenschaftlich auf Pfadfinderlagern und mit 58 nahm sie eine Stelle als Köchin an und kochte für Kinder und Senioren im Herz Jesu Kloster.

Mit 71 Jahren ging sie in Pension.

Die darauffolgenden Jahre unterstützte und pflegte sie ihren kranken Mann, der 2006 verstarb.
Zwischen 1985 und 2003 wurde sie Großmutter von 4 Enkelkindern.

Maria blieb immer sehr stark mit ihrer Heimat in der Steiermark verbunden. Die letzten 13 Jahre reiste Maria in den Sommermonaten gerne zu ihrer Tochter nach Italien., genoss den schönen Garten, das Meer und die Menschen.

Mit großem Optimismus und großem Herzen unterstützte sie zeitlebens ihre Familie, Freunde (besonders gerne ihre Freundin Dr. Gerda Breuss), Fremde (wie Krzysztof) und alle,die ihre Hilfsbereitschaft in Anspruch nehmen wollten.

Im 93. Lebensjahr ist ihr physisches Herz schwach geworden, trotzdem schmiedete sie noch Pläne für den Sommer.

Am 17.6.2021 in der Früh schlief sie friedlich ein.