Nach einer ruhigen Nacht, die gegen 6 Uhr morgens durch den ohrenzerfetzenden Donner der Kirchturmglocken recht unsanft ihr Ende fand, begegneten wir beim Frühstück wieder dem Kapitän und durften gleich einmal unter Beweis stellen, wie effektiv das gestrige Namenmerktraining verlaufen war. Mit einem fast schon an Zufriedenheit
grenzenden Ausdruck im Gesicht, meinte dieser, dass es nun Zeit wäre, unser Landratten-Outfit abzulegen und endlich wie echte Piraten aus der Wäsche zu gucken. Zuerst aber sollten wir noch den Sinn von Gemeinschaft, die ja auf Schiff besonders wichtig ist, ergründen, um danach voll Elan und Energie loszuziehen, um uns ein tolles
Piraten-Outfit zuzulegen: Augenklappe, Ledergürtel, fetziges Shirt, Piratentuch und Abzeichen.
Jetzt hatten wir uns wieder eine Stärkung, in Form von köstlichen Hühnerschnitzel und Falafel mit Salat, redlichst verdient. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Spezialausbildungen zu SchiffsmalerInnen, SchatzsucherInnen und KundschafterInnen. Einige übten sich in der Kunst des Fernrohrschmiedens, andere bevorzugten es, sich kreativ zu betätigen, während wieder andere sich mit der Kartographie der Insel beschäftigten. Des Nachts wurde unsere Ruhestätte von, auf der Insel heimischen Piraten-Zombis heimgesucht. Die Wesen stellten sich allerdings als durchaus sympathische Zeitgenossen heraus, sobald man herausgefunden hatte, was sie gerne mochten, waren sie fast streichelweich. Nach so viel Abenteuer, waren wir nun reif für die Kojen.
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